ALLES ÜBERS LADEN

Wissenswertes zum Thema Elektro- und Hybridfahrzeug laden

Laden im Privaten: Was darf ich und was nicht?

Das Recht auf eine Wallbox ist nicht nur öffentlichen und gewerblichen Betreibern vorbehalten. Seit der Gesetzesänderung im Dezember 2020 und im Februar 2021 wird auch der Ausbau privater Ladestationen vorangetrieben und gefördert. So wird es für Privatpersonen zusehends leichter, eine Wallbox bei sich zu installieren und das Elektro- und Hybridfahrzeug zuhause zu laden. Dazu muss man kein Haus bzw. eine Wohnung besitzen oder vermieten – auch Mieter:innen dürfen auf ihre Kosten eine Wallbox installieren lassen. Natürlich in Absprache mit dem:der Vermieter:in.

Für das private Laden

gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Laden mit einer Ladestation/Wallbox

Am effizientesten, bequemsten und schnellsten ist natürlich das Laden mit einer Wallbox. Als private:r Eigentümer:in bist du verantwortlich für Ladestation und Hausanschluss – und für die Einhaltung der technischen Anschlussbedingungen. Wenn unzulässige Asymmetrien auftauchen, kannst du dafür haftbar gemacht werden. Umso wichtiger ist es, die Ladestation bzw. Wallbox offiziell beim zuständigen Netzbetreiber anzumelden. Eine 11 kW Wallbox ist übrigens nur anmeldepflichtig, während eine 22 kW Wallbox genehmigt werden muss. Für die Installation ist eine Elektrofachkraft erforderlich, welche die elektrische Anlage aufbaut, prüft und in Betrieb nimmt.

2. Laden mit einer normalen Steckdose

Natürlich hat jeder auch die Möglichkeit, das E-Auto oder Hybridfahrzeug an einer Drehstromsteckdose (roter CEE-Stecker, 400 V, max. 32 A) oder auch an einer Haushaltsteckdose (Schutzkontaktstecker, 230 V, 12 A) zu laden. Abgesehen davon, dass die Ladezeiten sich bei der normalen Haushaltssteckdose erheblich verlängern, ist es wichtig zu erwähnen, dass das Ladekabel bestimmte Kommunikations- und Schutzfunktionen hat. Das sogenannte Kabel mit ICCB (In-Cable-Control-Box).

Laden an öffentlichen Ladestationen:

Wie geht’s? Was kostet es?

Die gute Nachricht vorab: Es gibt nach wie vor noch ein paar öffentliche Ladestationen, an denen das Laden von Elektro- und Hybridfahrzeugen nichts kostet. Vor allem an Supermärkten oder Hotels bzw. Restaurants während der Dauer des Aufenthalts. An den meisten öffentlichen Ladesäulen ist das Laden jedoch kostenpflichtig. Dazu gibt es bestimmte Bezahlsysteme und unterschiedliche Tarifarten:

Öffentliches Laden. Die Ladetarif-Arten.
Das öffentliche Laden basiert auf unterschiedlichen Bezahlsystemen und Faktoren, die den Preis beeinflussen – und häufig auch in Kombination auftreten. Zum Beispiel:

  1. Der Faktor Ladezeit: Manche Anbieter berechnen, wie lange das Fahrzeug an die Ladestation angeschlossen ist. Hier wird allerdings nicht nur die effektive Ladezeit berechnet, sondern häufig die gesamte Zeit, die das Auto an der Ladesäule hängt. Das soll vermeiden, dass manche Fahrzeughalter den Ladepunkt dauerhaft blockieren.
  2. Der Faktor Lademenge: In diesem Fall werden die tatsächlich verbrauchten kWh für das Laden verrechnet.
  3. Der Faktor Grundgebühr: Zusätzlich kann noch eine monatliche Grundgebühr anfallen, die unabhängig von Ladezeit oder -menge ausfällt.
  4. Der Faktor Startgebühr: Hier fällt ein einmaliger Betrag zum Start eines Ladevorgangs an.

Bezahlen an öffentlichen Ladesäulen.
Schnell und unkompliziert soll es gehen. Entsprechend viel lassen sich die Anbieter einfallen, um auch das Bezahlen an E-Ladesäulen für die Verbraucher:innen möglichst bequem zu gestalten.

  1. Bezahlen mit Ladekarte: Eine der gängigsten Bezahlmethoden ist eine personalisierte Ladekarte mit einem so genannten RFID-Chip (Radio Frequency Identification). Einfach an den RFID-Reader der Ladesäule halten – und schon startet der Ladevorgang. Die Abrechnung erfolgt hier in der Regel monatlich. Bei den meisten Anbietern kann die persönliche Ladekarte online angefordert werden.
  2. Bezahlen per Smartphone: Mittlerweile gibt es immer mehr Apps, die das öffentliche Laden noch leichter machen. Der Vorgang selbst ist identisch mit der RFID-Karte. Nur, dass die Nutzer:innen keine Karte brauchen, sondern einfach mit der App starten können. Auf der App sieht man zudem immer, wieviel und wann genau geladen wurde. Und hat so den vollen Kostenüberblick.
  3. Bezahlen mit QR-Code: Wenn du ohne Vertragsbindung agieren möchtest, kann der Ladevorgang häufig auch über das Einlesen eines QR-Codes vorgenommen werden. Über eine spezielle Webanwendung muss man das Bezahlverfahren auswählen (z.B. PayPal oder Kreditkarte) und kann dann das Laden starten. Abgerechnet wird direkt.
  4. Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte: Diese Version ist momentan noch nicht sehr weit verbreitet. Durch die neue Ladesäulenverordnung soll diese einfache Bezahlart für neue Ladestationen, die ab Juli 2023 in Betrieb genommen werden, jedoch zur Pflicht werden.
  5. Egal, ob an der Tankstelle oder in der City: Wer an öffentlichen Ladestationen lädt, ist meistens schneller unterwegs. Viele bieten ein „Komfortladen“ mit 22 kW an. So ist ein Elektro- oder Hybridfahrzeug innerhalb von 3 Stunden aufgeladen. Zusätzlich gibt es noch Schnell-Ladestationen wie zum Beispiel an der Autobahn-Raststätte. Hier kann das Fahrzeug innerhalb von 30 Minuten geladen werden.

Lastmanagement

Was ist das eigentlich?

Kurz gesagt: Häufig werden mehrere Ladestationen über einen einzelnen Stromanschluss versorgt. Damit der Anschluss jedoch nicht überlastet wird, braucht es ein intelligentes Lastmanagement. Wallboxen, die mit einem Lastmanagement ausgestattet sind, sieht man derzeit vor allem auf Unternehmensparkplätzen oder in Tiefgaragen. Aber auch auf einer Parkplatzreihe im privaten Hinterhof ist die Anbringung mehrerer Wallboxen möglich. Es gibt zwei Arten von Lastmanagement:

  1. Statisches Lastmanagement
    Die einfachste Möglichkeit, um eine Spitzenlast zu verhindern. Hier wird berechnet, wie viel Strom die Ladestationen abgeben dürfen, um den weiteren Stromverbrauch (z.B. eines Gebäudes) nicht zu stören. Diese Leistung ist „statisch“ und ändert sich nicht. Sie wird auf alle Ladestationen gleich verteilt. Der Nachteil: Insbesondere in der Nacht, wenn weniger Strom verbraucht wird und somit auch mehr Ladestrom zur Verfügung stehen könnte, bleibt die Ladeleistung immer begrenzt.
  2. Dynamisches Lastmanagement
    Hier reagiert das Gesamtsystem dynamisch darauf, wie viel Strom gerade für die Ladung zur Verfügung steht. Dazu ist ein zusätzlicher Zähler nötig, damit die aktuelle Gebäudelast an die Wallbox übermittelt werden kann. Die zur Verfügung gestellte Ladeleistung wird dann immer wieder dynamisch angepasst. Der Vorteil ist die komplette Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Stroms. Ein Nachteil ist der zusätzliche Kostenaufwand für Zähler und Anschluss. Trotzdem lohnt es sich nachhaltig, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig und effizient geladen werden sollen.

Mehr erfahren?
Hier geht’s zu unseren Wallboxen mit Lastmanagement

Welche Ladearten und Stecker

für Elektro- und Hybridfahrzeuge gibt es?

Eigentlich gar nicht so viele. Es gibt Stecker für das AC-Laden und spezielle Stecker für das schnellere DC-Laden. Wobei AC (Wechselstrom) für die meisten Wallboxen verwendet wird und somit der dreiphasige Typ-2-Stecker eingesetzt wird. Wer AC- und DC-Laden (Wechselstrom/Gleichstrom) möchte, benötigt einen CCS Combo-Stecker (Combined Charging System). Induktives Laden, auch kabelloses Laden genannt, ist bisher noch Zukunftsmusik. Dennoch sind einige neue E-Automarken-Modelle bereits dafür gerüstet.

AC-LADENDC-LADENINDUKTIVES LADEN
Normalladen3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
Schnelladen43 kW50 kW
Hochleistungsladen150 kW
400 kW
Typ 2

bzw. Mindeststandard nach Ladesäulenverordnung
Combo 2 CCS

bzw. Mindeststandard nach Ladesäulenverordnung
Primär-, Sekundärspule

Kabelloses Laden
AC-LADEN
Normalladen3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
Schnelladen43 kW
Hochleistungs-
laden
Typ 2

bzw. Mindeststandard nach Ladesäulenverordnung
DC-LADEN
Normalladen3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
Schnelladen50 kW
Hochleistungs-
laden
150 kW
400 kW
Combo 2 CCS

bzw. Mindeststandard nach Ladesäulenverordnung
INDUKTIVES LADEN
Normalladen3,7 kW
7,4 kW
11 kW
22 kW
Schnelladen
Hochleistungs-
laden
Primär-, Sekundärspule

Kabelloses Laden

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