Öffentliches Laden. Die Ladetarif-Arten.
Das öffentliche Laden basiert auf unterschiedlichen Bezahlsystemen und Faktoren, die den Preis beeinflussen – und häufig auch in Kombination auftreten. Zum Beispiel:
- Der Faktor Ladezeit: Manche Anbieter berechnen, wie lange das Fahrzeug an die Ladestation angeschlossen ist. Hier wird allerdings nicht nur die effektive Ladezeit berechnet, sondern häufig die gesamte Zeit, die das Auto an der Ladesäule hängt. Das soll vermeiden, dass manche Fahrzeughalter den Ladepunkt dauerhaft blockieren.
- Der Faktor Lademenge: In diesem Fall werden die tatsächlich verbrauchten kWh für das Laden verrechnet.
- Der Faktor Grundgebühr: Zusätzlich kann noch eine monatliche Grundgebühr anfallen, die unabhängig von Ladezeit oder -menge ausfällt.
- Der Faktor Startgebühr: Hier fällt ein einmaliger Betrag zum Start eines Ladevorgangs an.
Bezahlen an öffentlichen Ladesäulen.
Schnell und unkompliziert soll es gehen. Entsprechend viel lassen sich die Anbieter einfallen, um auch das Bezahlen an E-Ladesäulen für die Verbraucher:innen möglichst bequem zu gestalten.
- Bezahlen mit Ladekarte: Eine der gängigsten Bezahlmethoden ist eine personalisierte Ladekarte mit einem so genannten RFID-Chip (Radio Frequency Identification). Einfach an den RFID-Reader der Ladesäule halten – und schon startet der Ladevorgang. Die Abrechnung erfolgt hier in der Regel monatlich. Bei den meisten Anbietern kann die persönliche Ladekarte online angefordert werden.
- Bezahlen per Smartphone: Mittlerweile gibt es immer mehr Apps, die das öffentliche Laden noch leichter machen. Der Vorgang selbst ist identisch mit der RFID-Karte. Nur, dass die Nutzer:innen keine Karte brauchen, sondern einfach mit der App starten können. Auf der App sieht man zudem immer, wieviel und wann genau geladen wurde. Und hat so den vollen Kostenüberblick.
- Bezahlen mit QR-Code: Wenn du ohne Vertragsbindung agieren möchtest, kann der Ladevorgang häufig auch über das Einlesen eines QR-Codes vorgenommen werden. Über eine spezielle Webanwendung muss man das Bezahlverfahren auswählen (z.B. PayPal oder Kreditkarte) und kann dann das Laden starten. Abgerechnet wird direkt.
- Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte: Diese Version ist momentan noch nicht sehr weit verbreitet. Durch die neue Ladesäulenverordnung soll diese einfache Bezahlart für neue Ladestationen, die ab Juli 2023 in Betrieb genommen werden, jedoch zur Pflicht werden.
- Egal, ob an der Tankstelle oder in der City: Wer an öffentlichen Ladestationen lädt, ist meistens schneller unterwegs. Viele bieten ein „Komfortladen“ mit 22 kW an. So ist ein Elektro- oder Hybridfahrzeug innerhalb von 3 Stunden aufgeladen. Zusätzlich gibt es noch Schnell-Ladestationen wie zum Beispiel an der Autobahn-Raststätte. Hier kann das Fahrzeug innerhalb von 30 Minuten geladen werden.